… und ich weiß noch nicht, was soll es bedeuten …
Das Cover verspricht schon mal einiges. Eine Mischung aus Kathedrale und Raumschiff, da geht zumindest bei mir die Phantasie auf Reisen. Da ist es fast schon abzusehen, dass der reale Roman da nicht ganz mithalten kann. Und mit Tennisplätzen, endlosen Tennisplätzen, hätte ich beim besten Willen nicht gerechnet. Der Roman selbst war temporeich geschrieben und durchaus fesselend. Und sei es nur, weil man herausfinden will, ob der Autor das jetzt wirklich ernst meint oder ob es da noch eine Auflösung gibt.
Short: Das Mutantengeschwisterpaar Dancer und Schlafner schleichen sich mit Hilfe des TARA-PSI an Board des naatischen Raumjers BAILNOOD. Das Schiff dringt mit Hilfe der Hyperraum-Quanten-Positronik in die Bleisphäre ein.
Es wird einiges angeschnitten, was man für durchaus zyklus- oder für die weitere übergeordnete Handlung für relevant halten könnte. Wir treffen auf Tormanac da Hozarius, bzw. eine virtuelle Instanz des Herrschers des Messingimperiums. Wir erfahren wohin die schwindenden Ressourcen hin abfließen. Und das die Cairaner ihn nicht unbedingt mit eingeladen haben.
Allerdings kommt der Sense-of-Wonder nicht wirklich zu Geltung. Dafür müsste man den Stoff ernster nehmen. Ich bin zugegeben kein Fan von Funny-SF, obwohl ich auch mal nicht so dezenten Humor in Romanen durchaus zu schätzen weiß. Es erinnert mich etwas an Frank Herberts „Ein Cybort fällt aus“ (Wer wissen will, warum im „Wüstenplaneten“ keine Computer vorkommen, mag einen Blick in das Buch riskieren).
Wie, fast schon durchgängig in diesem Zyklus, eiert die Handlung weiträumig um das herum, was ich als wirkliche Schauplätze des Geschehens ansehen würde. Wir rasen nachts im Auto durch Wälder und Dörfer. Ab und zu läuft uns ein Cairaner oder ein Phersune vors Auto und wir erhaschen das eine oder andere Schlaglicht auf einen der Dorfbewohner. Mittendrin und vor allem mit dabei, fühlt sich anders an.
Der Roman selbst ließt sich leicht und flüssig weg, hinterlässt aber das eine oder andere Fragezeichen bei mir. Es ist nicht die erhoffte Kathedrale des Sense-of-Wonders, aber auch kein schwedischer Stinkefisch. Der Roman hängt etwas zwischen den Stühlen.
In Summe, eine etwas skurrile Unterhaltung, aber Unterhaltung.
Schauen wir mal das der Uwe Anton in der nächsten Woche so bringt …
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