… und ich weiß nicht so recht, ob ich die 4er Zerozonen Serie so würdigen kann wie gedacht.
Der Symbolismus Sonnensystem – Mond – Erde – Mars verstehe ich zwar, muss mir aber gestehen, das mir die Feinheiten dieses Romans wohl etwas durch die Lappen gegangen sind und ich da eher den Titel „Homers Träume in der Suspension“ gewählt hätte. Der Roman dümpelt etwas vor sich hin, um dann am Ende noch mal richtig Fahrt auszunehmen. Und richtig: der TLD mal wieder mit heruntergelassenen Hosen.
Short: Perry betritt nach der Überprüfung durch Nathan die Erde wieder. Homer träumt weiterhin in der Suspension; nicht ahnend, dass man ihm ans Leder will und die Topsider lauern an der Grenze zum Sonnensystem.
Ich bin jetzt weit davon entfernt den doch etwas unglaubwürdigen Über-Perfektionsmus der Ära Scheer zurückzufordern, aber etwas weniger Dilettantismus wäre nett. Natürlich verstehe ich, dass es mit der Handlung spannend weitergehen soll und ehrlich gesagt freue ich mich auf den Roman der nächsten Woche. Der verspricht Spannung im Hier und Jetzt des Handlungszeitraums.
So ganz glaubwürdig wirkt das Gesamtkonstrukt aber leider nicht. Hätte man Adams nicht einfach auf dem Mond unter Nathans Obhut lassen sollen? Mir fehlt da etwas der Weitblick von Unsterblichen, den Adams z.B. als Anführer der Widerstandsorganisation Widder mehr als ausreichend erworben haben sollte. Wie auch so des Öfteren, schließlich wird die Milchstraße mit schöner Regelmäßigkeit invasioniert und die Erde samt Mond in die Weiten des Universums entführt.
Wobei dann mit schöner Regelmäßigkeit Völker in tiefste Vergangenheit zurückkonstruiert werden. Die ganzen Invasoren müssen sich ja langsam gegenseitig auf die Füße steigen, oder ziehen die eine Marke? Gibt es da ein kosmisches Wartezimmer? Hm, wäre was für eine Kurzgeschichte 😉
Wobei zugegeben das Atopische Tribunal da noch die glaubwürdigste Ausrede hatte, schließlich reisen die durch eine weitere Zeitdimension aus der Zukunft an.
Auf der anderen Seite fehlt mir etwas das organische Umfeld, wie es z.B. ein Konstrukt wie die Stadt Allerorten geboten hat. Die bietet glaubwürdige Begrenzungen, nicht zu knapp Sense-of-Wonder und genügend Einfalltore für weitere Geschichten. Und wenn es denn sein muss, auch mal das eine oder andere Kammerspiel. Und nein, Rico reißt es aktuell nicht raus.
Wohl an, harren wir dem Roman der nächsten Woche, der verspricht einiges an Aktion …