…und man sollte vorher „Die Leben des Blaise O’Donnell“ gelesen haben.
Ich muss zugeben, ich hatte so meine Schwierigkeiten mit „Das Triumvirat der Ewigen“ von Michael Marcus Thurner. Es mag daran gelegen haben, dass mir nicht so wirklich klar wurde, worauf der wirkliche Fokus des Romans liegt.
Short: Perry Rhodan reist im Paau zu Homans Verborgenheit um dort die entführte Zemina Paath vor dem Triumvirat der Ewigen zu retten.
Wenn man jetzt an die Geschichte mit der Prämisse herangeht, es dreht sich um eine Rettungsmission aus einer jahrhundertelang vor dem Weltenbrand verborgenen in sich geschlossenen Welt, wirkt die Sache nicht wirklich rund. Einiges wirkt ungereimt und etwas zu hastig abgehandelt.
Wie zum Beispiele, gelingt es dem Alten, mir nichts dir nichts, jemanden zu entführen, der im Alleingang die gesamte RAS TSCHUBAI lahmgelegt hat? Warum geht Perry Rhodan komplett alleine auf diese Rettungsmission, denn er das auch mit Rückendeckung der Mannschaft der BJO BREISKOLL tun könnte?
Die eigentlich pfiffige Idee von Homans Verborgenheit kommt etwas kurz. MMT verfällt hier etwas in Klischees eines 1984. So ganz revolutionär neu ist das nicht. Mir fehlt dort etwas Hintergrund zur Entstehung und zur Technik der Verborgenheit.
Das Triumvirat als Böse Macht überzeugt eher bedingt, wenn man bedenkt wie leicht Perry Rhodan und die Bewohnern der Verborgenheit am Ende es am Ende überwinden. Etwas geschummelt war das schon, und Perry Rhodans Weitsicht wurde rehabilitiert.
Aber so ganz überzeugend war es nicht. Trotz Überlänge, bzw. fehlender LKS und sämtlicher sonstigen Beilagen fehlte für eine wirkliche Immersion ein weiterausholender Spannungsbogen und etwas mehr Beiwerk links und rechts der Haupthandlung.
Etwas Licht ins Dunkel brachte die anschließende Lektüre von „Die Leben des Blaise O’Donnell“, dem Abschlussband der „Verlorenen Jahrhunderte“. Kennt man die Vorgeschichte, dann wird klar, worum es in dem Roman wirklich geht: Um die Frage was macht die Unsterblichkeit aus einem Menschen?
Unter der Prämisse wird dann einiges klarer und stringenter.
Beide Romane leiden aber etwas unter dem Fehlen des eigentlichen Kernthemas, der Post-Ekpyrosis, die sich direkt an die Ekpyrosis anschließt. Etwas mehr zu den Auswirkungen und Veränderungen, die das der Milchstraße aufbürdet, hätte ich schon gerne in der Hauptserie gelesen. Ich muss zugeben, ich habe noch nicht alle Romane der „Verlorenen Jahrhunderte“ gelesen, werde das aber wohl nachholen müssen.
In Summe fehlt es mir im aktuellen Roman, aber auch besonders in der aktuellen Zyklushandlung etwas an der Immersion. Das Umfeld kommt zu kurz. Es fehlt Flair und Atmosphäre. Hier sollte vielleicht jemand seine Rosinante satteln und dem Weißraum den Kampf ansagen …