Es passiert mir mittlerweile sehr selten, aber es passiert: Ich lese Bücher mit Genuss in kurzer Zeit und fast am Stück.
Wer mein Blog verfolgt gekommt mittlerweile den Eindruck mein Leben dreht sich nur noch um Perry Rhodan, und der erste Roman in der Besprechung wird den Eindruck wohl eher verstärken als relativieren:
Andreas Eschbachs „Perry Rhodan. Das größte Abenteuer.“
Erstanden habe ich das Buch auf dem Event zur Feier des 3000. Heftromans in der Erstauflage der Serie. Und es erst mal etwas abhängen lassen, zu groß mein Respekt vor dem mit fast 850 Seiten doch dickeren Schinken. Zumal bei mir noch einge angefangene Romane in selben Kaliber herumliegen.
Dann aber siegte die Neugierde doch und aus dem nur mal kurz reinlesen wurden das auf einen Schlag fast 100 Seiten. Es ließt sich, wie soll man es sagen: süffig.
Nicht zu fordernd, im Grundton eher ruhig und entspannt, dann wird es aber etappenweise richtig spannend. Andreas Eschbach ist hier die perfekte Mischung aus komplett Neuem, überwiegend sehr bodenständig Realistischem und der Frühzeit der Serie Verhaften gelungen. Der Roman ist somit definitiv was für Fans der Serie, aber auch für jemanden, der die Serie nicht kennt und sich einfach nur gut unterhalten möchte. Wobei dem vollkommen Unbeleckten der Personenkult um die Figur des Perry Rhodans etwas merkwürdig vorkommen mag. Da hat Andreas Eschbach die Frühzeit der Serie gut getroffen.
Die Geschichte erstreckt sich von der frühsten Kindheit Perry Rhodans, über eine Jugend, sein Erwachsenwerden, die Anfänge der Space Force bis zur Begegnung mit den Arkoniden auf dem Mond und der Gründung der dritten Macht.
So wäre Neo geworden, wenn man Andreas Eschbach die Serie hätte schreiben lassen: die perfekte Quadratur des Kreises aus modernem Stil und mittlerweile nostalgisch gewordenem Zeitgeist der 60 Jahre des vergangenen Jahrhunderts.
In Summe würde ich sagen, habe ich eine neue persönliche Antwort auf die Frage, wo man den in die Serie Perry Rhodan einsteigen sollte!
Man wird sanft an die Serie herangeführt und bekommt Lücken in Bezug auf den Charakter der Hauptfigur der Serie geschlossen, von denen man nicht einmal wusste, das man sie hat 😉
Definitiv eine Empfehlung für Fans und Neugierige.
Wer es nicht ganz so lang, dafür aber deutlich phantastischer mag, der ist bei Michael Marraks „Die Reise zum Mittelpunkt der Zeit“ genau richtig.
Mit knapp über 100 Seiten ist die Novelle kurz aber knackig. Wer Michael Marraks „Kanon der mechanischen Seelen“ kennt, wird sich sofort heimisch fühlen, schließlich begegnen einen dieselben Hauptcharaktere und das phantatische verrückte mechanische Leben in der deutlich stringenter erzählten Geschichte wieder.
Ebenso die das Opus Magnus aus dem Kanon, lebt die Geschichte vor allem von ihrer vor Leben und liebevollen Details überbordenden Umgebung und ihren Charakteren, als auch vom besonderen Sprachwitz des Autors. Die Handlung ist da fast Nebensache.
Kurz, aber ein besonderes Lesevergnügen, zum Beispiel anstatt eines verschwendeten Abends vor dem Fernseher.
Ich habe die Lektüre sehr genossen.
Ich habe das Buch von meinen Kindern zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen (02.03.) Eine Woche später war ich durch mit dem Roman. Hätte ich die Zeit gehabt, wäre ich wohl schneller fertig geworden. Aber die Geschichte über PR hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich sehr schnell dahinter gekommen bin, wer der „Schreiber“ ist. Aber dieser Roman lohnt sich auch für nicht PR-Fans, weil er unterhaltsam und spannend ist. Langeweile ist beim Lesen nicht aufgekommen. Da kenne ich andere Romane, wo ich mich durch gequält habe. Kennst du wahrscheinlich auch. Wahrscheinlich werde ich ihn demnächst ein zweites Mal lesen, verrückt oder? Aber im Moment lese ich den Ringwelt-Zyklus zum zweiten mal nach über 20 Jahren und er fasziniert mich immer noch. Bis denn und viel Spaß bei den weiteren Buchbetrachtungen.