… und das war deutlich besser.
Nach dem doch enttäuschenden Vorgängerroman von Oliver Fröhlich hat Michael Marcus Thurner einen Roman abgeliefert, der meiner Wunschvorstellung eines Perry Rhodan Romans deutlich näher kommt. Soweit man mich gelassen hat, habe ich den Roman in einem Schwung durchgelesen und bin bestens unterhalten worden. Das kann man schon mal als Wert für sich alleine stehen lassen und sollte schlicht und ergreifend die Norm sein. Der eigentliche Inhalt lässt sich kurz und knackig zusammenfassen.
Short: Der Siganese Sholotow Affatenga infiltriert mit seiner SCHOTE das ladhonische Raumpiratenausbildungsschiff POD-2203.
So kurz die Zusammenfassung auch ausfällt, dieser Roman bestätigt eine Binsenweisheit: Weniger ist manchmal mehr. Wichtig ist, dass man die Geschichte mit Leben füllt und genau das hat Michael Marcus Thurner sowohl mit dem Siganesen Sholotow Affatenga, der POD-2203 und der Perspektivfigur Adh Arrdhu getan. Der Singanse schaufelt nicht einfach nur Unmengen von Süßkram in sich hinein, nein, jede Praline hat einen eigenen Geschmack und eine eigene Bedeutung. Ganz in der Tradition eines Lemy Dangers bekommt der Leser einiges an Aktion geboten. Mir hat die Lebendigkeit und Tiefe der Figur ausgesprochen gut gefallen.
Beim angehenden Raumpiratennachwuchs, sprich Maat Adh Arrdhu, hat der Autor vielleicht etwas viel auf die Leidensschiene und Mitleidsschiene gedrückt. Nichtsdestotrotz sammelt der Ladhone dadurch einige Sympathiepunkte, die ihm zu einer komplexen, wenn auch noch nicht ganz ausgereiften Figur machen. Das Schiff selbst bietet einiges an Abwechslung, auch wenn nicht ganz klar wird, was die Ladhonen mit den entführten Olubfanern eigentlich anzufangen gedenken. Das Wort Organoid fällt, scheint aber keinerlei wissenschaftliche Neugierde bei den Ladhonen zu wecken.
Gut hat mir der Schluss gefallen, der mit den gesetzten Konventionen bricht auch wenn es dann etwas zu sehr in Richtung Friede, Freude Eierkuchen geht.
In Summe war es ein Roman, der gut unterhalten hat, auch wenn das eine oder andere Themengebiet ausführlicher hätte behandelt werden können.
In Summe lässt sich aber sagen, mindestens so mitnehmend sollten Roman geschrieben sein, mit denen man Altleser bei der Stande und Neuleser gewinnen will.
Zumindestens für den nächsten Perry sieht es da gut aus, denn der wurde ebenfalls von MMT geschrieben.
Ich bin gespannt.