… und der Kreis schließt sich.
Und das in viel zu vielen Hinsichten. Neben den erhofften Auflösungen und kosmischem Sense-of-Wonder stellt sich mir die gleiche Frage, die mir seit den ersten Bänden nach 2700 stelle: Was ist da schief gelaufen?
Eigentlich hätte Uwe Anton in diesem Roman ein bombastisches Feuerwerk abbrennen sollen. Der Konjunktiv deutet es an, so wirklich gezündet hat das, bis auf den Schluss, nicht. Objektiv betrachtet passiert eine ganze Menge.
Short: Atlan, Tamareil und Zau lösen im Dakkarraum das Problem mit dem aufmüpfigen Baal Drush, retten die Haluter, hüpft mal eben in das Sonnensystem, um zusammen mit Perry und Gucky GESHOD zu retten und noch das Rätsel der HaLem-Arme zu lösen. Zum guten Schluss wird dann noch fleißig im Figuren-Pantheon aufgeräumt.
Gleich auf den ersten Zeilen kündigt sich an, was kommen wird: „… warum habe ich meine Schatzkammer nur verlassen? …“ Diese Frage scheint sich auch der Autor selbst gestellt zuhaben, den das, was in diesem Roman zu lesen ist, wirkt nicht wirklich inspiriert, eher mühselig und kraftlos abgearbeitet.
Atlan erzählt uns in der obligatorischen ersten Person, was denn da so vor sich geht. Leider, Wunder, oh Wunder alles geht mehr oder weniger glatt. Wenn es denn so etwas wie Schwierigkeiten oder einen Konflikt gibt, der der Handlung etwas Spannung einflößen könnte, so löst sich das Holter die Polter in Wohlgefallen auf.
Ja, es war eine ganze Menge Stoff, der in diesen einen Roman musste, aber ich kann mich an Romane erinnern, die das mit einem bombastischen Feuerwerk und unglaublich hohem Tempo gelöst haben, aber dennoch tief in die Handlung und Umgebung eintauchten und den Leser mitgerissen haben.
Genau am Punkt Eintauchen liegt vielleicht der Hase im Pfeffer begraben. Mir fehlt Atmosphäre und eine Perspektive, die viel näher am Geschehen ist. Die Erzählung in der ersten Person ist dafür wahrscheinlich nicht ideal, da man eben den Sachverhalt erzählt bekommt und nicht als unsichtbarer Dritter im Geschehen mitläuft. Humor schadet nicht, wenn er denn zum Thema passt. Sprüche über Fußball … naja, geholfen hat es bei der Immersion ins Geschehen nicht.
Meine Hoffnung liegt nun auf dem abschließenden Doppelband, in dem sich wohl das Themengebiet Audarest und seine Hintermänner/-frauen? aufklären wird.
Ich bin gespannt!