… und in Papier macht das Cover doch deutlich mehr her.
Kinder wie die Zeit vergeht. Die „Phase Shod“ von Michelle Stern ist das 2996 Heft einer seit 2996 Wochen laufenden Serie. Nach fast 3000 gelesenen Romanen kann es dann vorkommen, dass einem das eine oder andere Muster bekannt vorkommt. Was den Vorteil hat, dass man sich in der Geschichte gleich heimisch fühlt. Wichtig ist dabei die Mischung aus Bekanntem und Neuem und ich denke, das ist in diesem Roman gelungen.
Short: Atlan, Tamareil, Zau und Mahnaz Wynter erleben das Erwachen und Entstehen der Superintelligen GESHOD mit.
Der Genesis-Zyklus steht in drei Heften vor seinem Abschluss und ein großes Stück des Puzzles fügt sich klickend in das Gesamtbild ein. Der Showdown um GESHOD und die Gemini steht zwar noch bevor, aber dieser Roman war alles andere als langweilig. In bekannter Manier werden die Protagonisten mittels Geistreise in die Entstehungszeit der Gemini entführt. Ein bisschen scheint sich hier Michelle Stern mit Susan Schwartz abgesprochen zuhaben, den auch hier landen wir in einer ausschließlich weiblichen Gesellschaft, die allerdings aus Klonen mit festgelegten Rollen besteht. An der Stelle verlässt Michelle Stern etwas die klassische Erwartungshaltung, denn diese Gesellschaft funktioniert erstaunlich gut und die zuständige Baal löst ihre Aufgaben und Herausforderungen quasi im Vorbeigehen – ohne das es dabei langweilig wird. Für mehr Spannung sorgen die Umstände der Geistreise, oder vielmehr der abwesende Bhal Drush, der dem Showdown im nächsten Heft harrt.
Wir sind also auf der Zielgeraden, mit einigem Tempo aber dennoch sieht es nach einer Punktlandung aus.
Der besondere Reiz der Serie ist es dann zu spekulieren, wie es weiter geht. Wer steckt hinter diesem Plot? Wer sorgt dafür, dass ES Ziehsohn GESHOD und ganze Hilfsvölker von ES auf Abwege geraten? Wer hat Adam von Aures vor der der Superintelligenz versteckt und auf seine Weltenbrandmission geschickt?
Wie geht es weiter? Was vom neuen Zyklus durchgesickert ist, deutet auf kein Happyend hin. Die SI GESHOD von seiner Art her wird keine große Hilfe sein können, dafür fehlt ihm das solide Fundament. Vieles fügt sich zusammen, bis auf ein größeres Stück, das hier nicht richtig hineinzupassen scheint: den Sternengruftzyklus. Man mag an der Stelle auf die Expotarchen schimpfen, die es sehr erfolgreich geschafft haben die Existenz, geschweige den ihren Masterplan selbst zu verschleiern. Ich denke wir werden an der Stelle noch eine Überraschung erleben.
Es bleibt spannend, da kommt noch was …
Was will man mehr? Klasse!