Perry Rhodan 2988 gelesen … und genau so bringt man Charaktere würdig um die Ecke!
Es hat etwas gedauert in den Roman hineinzukommen, aber er nahm Fahrt auf und überzeugt dann immer mehr.
Short: Perry Rhodan kommt zusammen mit USO-Chef Monkey, Spartakus Galouye und Orla Trant aus dem Hooris-Transmitter und bequatscht die dortige Sicherheitschefin und ihren Chef solange, bis er freigelassen wird und dem Möchtegern-Gundu Puoshoor ans Leder kann.
Die Realität kann trocken und langweilig sein, um dann in viel mehr Spannung als gewünscht zu enden. Genau das passiert am Anfang in diesem Roman. Man (Perry) springt in einen Transmitter und genau das passiert was logischer Weise passieren muss, wenn man am anderen Ende der Verbindung erwartet wird: Man wird erwartet und verhaftet.
An der Stelle wäre der Roman trotz des mitreisenden Oxtorners Monkey realistisch zu Ende, wären da nicht gegründete Zweifel auf Seiten der Sicherheitschefin Abelone Jochanson. An dieser Stelle spürt man wirklich die Jahrtausende an Erfahrung, die ein Perry Rhodan mitbringt. Es gelingt ihm, nur durch Reden, die Situation zu seinen Gunsten zu drehen, und er kann sich wieder an die Verfolgung Puoshoors machen. Fast könnte man meinen, Perry hätte die Paragabe des „Sofortumquatschens“ dazugewonnen, denn dieses war nicht die einzige Wendung dieser Art im Roman. Wenn das so gelungen und gekonnt geschildert wird, kann Perry Rhodan diese Gabe aber gerne behalten. Ich fand es ungewohnt, aber super.
Zu Michelle Sterns Roman muss man dann doch anmerken, es passiert noch einiges mehr in dem Roman. Die Action kommt nicht zu kurz, es wird eine ungeheuerliche Verschwörung aufgedeckt und vereitelt, das Liebes- und Privatleben Puoshoors beleuchtet und das Thema Goldenes Reich elegant zu einem befriedigenden Ende gebracht. Ich wünschte nur der ganze Goldene-Reich-Handlungsstrang wäre durchgängig so gekonnt erzählt worden, den der hatte einige absolut unnötige Längen und Schwächen.
Es gab einiges fürs Herz und einiges an tragischen Enden, auch das war ungewohnt für die Serie, war aber meiner Meinung nach sehr gelungen. Mir haben die Figuren ausnahmslos gut bis sehr gut gefallen, wobei einige Wendungen in der Handlung vielleicht etwas derbe glatt waren. Siehe offengelassenen Arrestzelle …
In Summe hat mir der Roman trotz des etwas ernüchternden Anfang gut gefallen. Mein Kompliment an Autorin Michelle Stern, die Expokraten und das Team. Klasse!
Auf dem Level darf das gerne bleiben …