Perry Rhodan 2987 gelesen und ich muss erstmal meinen Blutdruck wieder in den Griff kriegen …
Wow, was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach dem Roman Nr 2986, in dem Leo Lukas weit unter seinen Möglichkeiten geblieben ist, folgt ein Michael Marcus Thurner, der aufs Ganze geht. Nur das ersten Kapitel und die Einleitung gelesen würde meine Kurzzusammenfassung des Romans lauten:
Die diplomatischen Verhandlungen zwischen den beiden Gondu(a)s Puoshoor und Puorengir im Orbit der Hundertsonnenwelt gehen gleich am Anfang gewaltig in die Hose. In diesem Roman lesen Sie, wie es zu dieser Schnapsidee kam.
Nach der Lektüre des Romans ergibt der Satz „Über der Hundertsonnenwelt treffen die Geschwister nun wieder aufeinander – und nur ein echter Dialog verhindert die SCHLACHT UMS GONDUNAT“ zwar immer noch keinen Sinn, führt aber nicht mehr zu der Frage, wo den die ganzen Romane zwischen Nr. 2986 und Nr. 2987 geblieben sind, die diesen logischen Sprung von A nach F erklären würden.
Mit einem paranoiden und größenwahnsinnigen Verrückten in einen echten Dialog zu treten hört sich auf den ersten Blick gewagt an und lässt die eine oder andere Komplikation möglicherweise, aber auch nur vielleicht, in der Nähe des Probablen erscheinen.
Nun in den Roman wird verhandelt und das mit sehr schlagkräftigen Argumenten. Es kracht und scheppert, dass es eine wahre Freude ist. Sehr gelungen fand ich, wie dieser Perry Rhodan dem Unterhändler Contra gibt, als es um den Ort der Verhandlung geht. Dieses Mal sogar nur verbal. Mit besonderer Liebe wurde der Posbi Samstag geschildert, der zweifelt, diplomatisch ist, aber dennoch eine entscheidende Rolle in diesem Stück auf Leben und Tod spielt. Als Perspektivfigur war das eine wahre Freude und sehr gelungen.
Gelungen waren auch Perry und Monkey und die fühlbare Spannung zwischen den beiden. Michael Marcus Thurner hat beide nicht geschont, bzw. die Charaktere haben sich selbst nicht geschont und ja man konnte fühlen, dass es hier ums Ganze ging. Es war spannend und im Lesefieber gab es für niemanden Garantien. Etwas Pech und die Serie bräuchte einen neuen Namen.
In diesem Roman ging es um die Wurst und das hat Michael Marcus Thurner den Leser zu keiner Sekunde vergessen lassen. Mit sieben Meilenstiefeln geht es in der Zyklushandlung weiter. Das Thema Goldenes Reich könnte schneller von Tisch sein, als man denkt.
Dieser Roman ist ein echter Wendepunkt und ein Meisterwerk. Wenn auch mit einem etwas merkwürdigem Anfang.
Ich bin begeistert!