Wer auf Cons und Leseabende fährt, hat was zu erzählen – besonders wenn es „Hinter den Mond“ geht. So der charmante Name des 2. SF-Events dieser Art in Ostfriesland.
Norbert Fiks kommte illustre Gäste gewinnen, wie z.B. Andreas Brandhorst, Uwe Hermann, Kai Hirdt und Uwe Post.
Den Auftakt des Abends machte der Film „Das Internet der Dinge“ von Uwe Post und Uwe Hermann zur Kurzgeschichte gleichen Namens von Uwe Hermann, mit der Uwe Hermann gleich beide renommierten deutschen SF-Preise, den Deutschen Science-Fiction Preis und den Kurt-Lasswitz-Preis abräumen konnte. Einige Stimmen werden dem Leser dieses Blogs wahrscheinlich sehr gekannt vorkommen, es sind einige namhafte SF-Autoren darunter.
Der komplett in Open Source Software erstellte Film wurde von einem Making-Of des Films gefolgt, bei denen beide Autoren und Filmemacher etwas aus dem Nähkästchen plauderten.
Uwe Hermann lass dann seine Kurzgeschichten „Eine Frage des Geldes“, „Der Geschichtenzähler“ und noch ein Märchen aus der Sicht eines Drachens vor. Besonders das Märchen hatte eine charmante und witzige Wendung.
Weiter ging es dann mit dem Perry Rhodan Autor Kai Hirdt der uns mit seiner Lesung aus dem nächste Woche erscheinenden aktuellen Perry Rhodan Roman 2982 „Die Vernichtungsvariable“ in die ganz nahe Zukunft der Serie gewährte. Macht schon mal Lust auf den kommenden Perry Rhodan. Da wird es sehr wahrscheinlich noch eine ausführlichere Rezension zu geben …
Etwas weiter in die Zukunft ging es dann mit einer Lesung aus dem noch unveröffentlichten Perry Rhodan Neo 188 „Die Bestie in mir“. Meine Vorfreude, als ich hörte, der der Neo Icho Tolot mit seinem eigenen Dolan unterwegs ist, wurde dann jäh gebremst. Es ist nur der Name des Raumschiffes. Aber was man vom Schiff und seinem Schiffsgehirn hört, lässt mich dann in Verzweiflung ausbrechen: Ich bin erst bei Neo 60.
Ich denke, ich werde da einfach mal schummeln und in der aktuellen Staffel wieder einsteigen …
Aufkommende Gerüchte über den nächsten Gastautor bei Perry Rhodan konnte Kai Hirdt dann leider nicht kommentieren. Aber immerhin verriet er, das bei ihm so ein Perry Rhodan in 2 und ein Neo durchschnittlich in 3 Wochen das Licht der Welt erblicken – sobald man den in die Tiefen des Exposés vorgedrungen ist.
Sehr unterhaltsam ging es dann mit Uwe Post weiter, der bestens mit einer epischen Fußballschlacht und der Alien Invasion von Wuppertal unterhielt.
Den offiziellen Abend beschloss dann Andreas Brandhorst mit der Premierenlesung seines neuen Romans „Ewiges Leben“.
Andreas Brandhorst recherchiert lange und aufwendig und so gab es einen Crashkurs in Künstlicher Intelligenz und auch zum Thema Gentechnik, gefolgt von einer interessanten Diskussion zum Thema Leben und Tod. Schließlich geht es ums ewige Leben.
Zu hören bekamen wir dann den Prolog des Buches, der doch etwas an die Nieren ging. Das Sterben des eigenen Vaters ist keine angenehme Vorstellung und schafft gleichzeitig die Basis für den Roman.
Es war also keine leichte Kost, was Andreas Brandhorst umtreibt und ich hoffe dann doch, dass nicht alles so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Wobei sich dann nicht nur Science-Fiction-Autoren Gedanken um die Herausforderungen der Zukunft machen sollten. Da sollte dann doch mehr kommen als #Neuland.
Etwas leichter war dann wieder die Lesung aus dem im nächsten Jahr kommenden Roman „Eklipse“. Und schließlich wurde dann doch noch das Geheimnis um den kommenden Gastroman bei Perry Rhodan gelüftet.
Andreas Brandhorst wird einen Perry Rhodan Roman, wahrscheinlich den mit der Nummer 3005, verfassen. Wir können also gespannt sein, wie sich der Meister der komplexen und schwierigen Themen im doch sehr kompakten Heftroman-Format schlägt. Ich denke, Andreas Brandhorst wird es mit der ihm eigenen Akribie und vollen Konzentration auf die Sache hervorragend meistern.
Was im späteren inoffiziellen Teil der Veranstaltung beim Italiener besprochen wurde, bliebt allerdings beim Italiener. Es muss ja noch was für den dritten Tag hinter dem Mond übrigbleiben …
Zusammenfassend war es ein rundherum gelungener Abend, für den sich die Reise von Anfang der Ems zum Ende der Ems geloht hat. Der gemütliche Rahmen sorgte dafür man auch das eine oder andere Wort mit dem einem oder anderen nicht namendlich genannten Fan, Autor und Zeicher wechseln konnte.
Gerne wieder!