Perry Rhodan 2970 und 2971 gelesen … und Oliver Fröhlich hat da einiges rausgeholt.
Ich muss zugeben, ich bin gespalten, was die Doppelromane 2970 und 2971 angeht. Ich hatte meine Schwierigkeiten mit beiden Romanen und dennoch hat Oliver Fröhlich es geschafft da einiges an Spannung und Lesevergnügen aus dem Stoff herauszuholen.
Short: Während sich Galatiker und die Robotflotte der Thoogondu am Pulsar Funkellicht gegenüberstehen und durch ein Transmitterportal aus dem fernen goldenen Reich weitere Schiffe der Thoogondu eintreffen, erbittet die Tochter des Gondus Narashim, Puorengir Asyl und erzählt die Geschichte ihrer Flucht vor der Neuen Gilde.
Angefangen mit dem Prolog, der seine Wirkung erst bei Kenntnis der Romanhandlung entfaltet, brachte Oliver fröhlich das durchaus sportlich zu nennende Soll an Handlungssträngen zügig hinter sich, um dann die eigentliche Geschichte um die Flucht der neuen Gondier Puorengir in der ihr gebührenden Breite zu erzählen. Diese wurde dabei immer spannender, um dann den Grad an Immersion und Qualität zu erreichen, den das lange und zähe Vorgeplänkel im Goldenen Reich eigentlich hätte bieten sollen.
Rückwirkend kann man mit diesen Doppelroman dem Ausflug ins Goldene Reich noch einiges abgewinnen. Den Freunden des Mysteryromans mag das gefallen, mir nicht. Wie schon im ersten Zyklus des Expotachen-Duos ChrM-WiV hätte man dort Einiges kürzen und eher zum eigentlichen und spannenden Kern der Geschichte vorstoßen können. Mal sehen, ob das Augenmaß im 5. nach 3000 kommenden Zyklus eher passt, so langsam sollte es genug geübt sein …
Im zweiten Roman PR2971 flackert die Geschichte um Puorengir noch einmal zu einem kurzen aber intensiven Leuchten auf, erreicht aber nicht mehr die Immersion, mit der sie in PR2970 glänzen konnte.
Dafür schreitet die Zyklushandlung mit großen Schritten voran und der Schauplatz Funkellicht und besonders die Geschehnisse auf der Steuerungsstation entwickeln noch einiges an Spannung und Flair.
In Summe krankt es mal wieder an zu viel Stoff, der in zwei Romanen abgearbeitet werden muss – man sieht aber auch, dass es trotzdem möglich ist Romane zu verfassen, die einen für längere Zeit ihn ihren Bann ziehen können.
Ich bin es leid meinen Aufruf an die Expokraten zu wiederholen: gebt den Autoren die Chance gute Romane zu schreiben. Eine gute Geschichte für einen Heftroman. Man kann nur einen Weg auf einmal gehen, mehr kannibalisiert sich.
Habe fertig.