Perry Rhodan 2956 gelesen … und kann das funktionieren, wenn die Autoren erkennbar Spaß beim Schreiben haben?
Die kurze Version der Antwort auf diese Frage ist: Ja. Aber es dauert einen Moment.
Short: Perry Rhodan kommt mit der RAS TSCHUBAI zurück in die Milchstraße und möchte die fehlerhaft funktionierende Schiff-Semitronik ANANSI im Quindo-Center der USO reparieren lassen. Dabei zeigt sich, dass die von den Thoogondu präparierte IWAN IWANOWITSCH GORATSCHIN noch ein paar Überraschungen bietet.
Es dauerte etwas bis ich mich in den Roman hineinfinden konnte. Es lass ich weder nach Uwe Anton noch nach Michael Marcus Turner. Es mag unter anderem daran gelegen haben, das offenbar beide einigen Spaß beim Verfassen des Romans hatten. Somit fehlte die düstere Schwere, die einen Michael Marcus Turner normalerweise auszeichnet. Am Anfang fehlte dem Roman etwas der nötige Ernst, Sätze wie „„Und dann“, sagte Rhodan leise, „werden wir mit der RAS TSCHUBAI gegen die Sprosse zu Felde ziehen““ ließen mich fragen ob das jetzt wirklich so ganz bierernst gemeint war.
Aber im Laufe der Lektüre wurde der Ton dann ernster und die Geschichte spannender. Auf den letzten zwei Dritteln des Romans flogen die Seiten nur so dahin.
Gut gefallen hat mir die Figur Mia Davos, auch wenn die durchsichtige Uniform wohl ehr zum spaßigen Teil gehört hat, und der Haluter Golten Patich. Das mit dem „Dein ergebener Knecht“ verbuchen wir mal unter schrägem Programmiererhumor bei der Prototyp-Semitronik ODUM MANGKOMA.
In Summe gab eine ganze Menge Stoff, die in dem Roman gepackt war, aber dieses Mal hat es funktioniert. Jede Menge Action und Technik, aber auch einiges an einfühlsamen Stellen, an denen sich die einzelnen Figuren entwickeln konnten.
Mit etwas Abstand betrachtet war diese Zusammenarbeit von Michael Marcus Turner und Uwe Anton mal was anderes. Erst etwas gewöhnungsbedürftig aber alles andere als langweilig. Es war … interessant.