Perry Rhodan 2953 gelesen … und es war ganz schön echsig
Atlan verschlägt es auf der Flucht vor dem Gemeni-Jäger Vhor auf die Welt der Gauchen. Der Unsterbliche wirbelt auf der Welt der Echsen eine Menge Staub auf in dem er gefangene Menes gefreit und seinen Weg nach Hause sucht.
Der Einstieg in den Roman erfolgt über die Sekuritantin Touchad und lässt uns einen tiefen und guten Blick auf die Gesellschaft der Gauchen werfen. Robert Corvus hat eine bekannte Vorliebe für weibliche Protagonisten und in diesem Roman zeigt sich, dass er ebenfalls ein Händchen für Echsenartige hat. Das die Gauchen als einzelne Charaktere als auch als Gesellschaft so viel Raum bekommen lässt tief in das Umfeld eintauchen. Und das finde ich positiv. Besonders schön ist auch der Rahmen des Romans gelungen, zumal auch Touchads Bruder Odkorch eine tragende Rolle in der Handlung spielt.
Es dauert eine Weile, bis Atlan dann seinen Auftritt bekommt, was einen zunächst erstmal etwas aus der Roman übergreifenden Handlung reißt und einige Zeit kostet bis man sich in den Roman hineingefunden hat. Die rasante Handlung entschädigt aber mehr als ausreichend für den späteren Auftritt. Man hätte vielleicht gleich mit Atlan in die Handlung einsteigen können, was den Fluss der übergeordneten, Roman übergreifenden Handlung deutlich verbessert, aber wahrscheinlich keinen derartig guten und tiefen Einstieg in die Umgebung erlaubt hätte. In Summe hat Robert Corvus damit meiner Meinung nach den besseren Einstieg gewählt.
Der Jäger Vhor sorgt mit seiner Meute für eine deutliche Zuspitzung gegen Ende des Romans. Das er erst sehr spät im Roman auftaucht, hätte ich so nicht erwartet, war aber ein schöner Kunstgriff um eine weitere Beschleunigung der Handlung zu erzeugen. Für den nötigen Sense-of-Wonder dagegen sorgen die Gemeni mit ihrer kleinen Dakkar-Technologie Beigabe. Die wird wohl noch eine gewichtige Rolle spielen.
Dem einen oder anderem mag der Roman etwas zu echsenlastig gewesen sein, mir dagegen hat gut gefallen, dass die Echsen nicht nur reine Kulisse waren, sondern Wesen mit eigenen Problemen und Eigenheiten.
Der Roman war somit sehr atmosphärisch und alles andere als langweilig. Klasse!