Perry Rhodan 2951 gelesen … und die hochfliegenden Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Short: Atlan schlägt, na eigentlich futtert er sich, zum Sitz der Dyn Klem durch und erfährt dort die Geschichte der Menes.
Eine Kleinigkeit hat mich ganz am Anfang irritiert. Warum schlägt sich der Unsterbliche Atlan da Gonozal mit einem Regenschirm bei stürmischem Wetter herum? Die Antwort kommt, wenn auch ein bisschen spät für die Einleitung des Anfangs.
Die Einleitung hat mir – wie der ganze Roman – ausgesprochen gut gefallen, da sie einen gleich in diese etwas regnerische Welt eintauchen und sie erleben lässt. Ganz spontan hätte ich von der Figur Atlan erwartet, das er sich männlich in seine Pelerine gehüllt ohne unpraktischen Regenschirm durch das Unwetter schlägt. Das Atlan zur Tarnung einen Butler mimt, stimmt natürlich, war mir aber nach einer langen Arbeitswoche nicht mehr präsent. Von daher hätte der Extrasinn seinen Einwurf gleich im ersten Absatz bringen können. Das hätte diese kleine Irritation wahrscheinlich verhindert.
Ab der zweiten Seite von Michelle Sterns Roman muss man dann das Haar in der Suppe selbst mitbringen, wenn man eines finden möchte. Mir hat es ausgesprochen gut gefallen, wie die Autorin uns zusammen mit Atlan diese Welt und ihre Bewohner kennenlernen lässt. Es gab die Reise zum Sitz der Dyn Klem und ein paar kleinere Abenteuer. Am Ziel der Reise angekommen, erfahren er und wir am gemütlichen Lagerfeuer bei Tee und Häppchen wo die Menes herkommen und wie sie zu dieser Welt gelangt sind.
Die Geschichte der Lorina Hammingway und – das sollte jetzt wirklich niemanden verwunden – des Sprosses LORINA war sehr einfühlsam geschildert, auch wenn die am Anfang der Geschichte erst Fünfjährige vielleicht etwas zu erwachsen wirkte. Insgesamt wirkt die Geschichte sehr harmonisch und ließ mich etwas an die erste Hälfte des Romans Andymon des Ehepaars Steinmüller denken. Es wirkte angenehm utopisch. Der kleine Aufstand auf der Reise wird erklärt, dennoch wundert es mich, dass nicht mehr Klassen- und Heimwehbasierte Spannungen aufgetreten sind. In der kleinen Welt, in der jeder jeden kennt, hätte das durchaus auftreten können.
So war dieser Perry Rhodan eine angenehme und entspannte Lektüre, die wieder an dem anknüpft, was die Serie bis zur astronomischen Nummer 2951 hat kommen lassen. Gute Geschichten in die man eintauchen und sie genießen kann.
Zum Dessert gibt es noch einen Schuss höhere Mächte. Der Wanderer scheint sich nicht ohne einen Langzeitplan aus diesem Universum verabschieden zu wollen. Jetzt wo das greifbarer wird, eröffnet sich Raum für Spekulationen.
Hier also stimmt die Mischung des Romans, den die Expokraten dimensioniert und die Autorin mit Leben gefüllt hat. Mir hat es gefallen.
Klasse!