Perry Rhodan 2950 gelesen … und es war eine gelungene Überraschung.
Mit Atlan hatte ich fast schon nicht mehr gerechnet. Und wenn, dann nicht damit, dass es ihn in weite Ferne verschlägt. Ebenso wenig mit der offenbar an den Steampunk angelehnten durchaus überzeugenden Umgebung.
Die Umgebung ist mal wieder komplett anders und erinnert mich in der Abweichung zum normalen Perry Rhodan Umfeld etwas an den Sternenozean-Zyklus – der mir ausgesprochen gut gefallen hat. Der Atlan-Handlungsstrang hat mir gut gefallen, auch wenn der Extrasinn etwas schwaflig wurde. Die Begegnung mit den Menes hatte was und besonders die Raumschlacht ließ wieder das Gefühl einer lebendigen Umgebung wie in den Anfängen der Serie aufkommen. Die Parallelen zum Zweiten Solaren Imperium oder Atlans Abenteuer bei den Kranen sind unübersehbar. Es scheint fast so, als ob meine Kritik an der etwas lieblosen Sternengruft und Goldenen Reich Umgebung Gehör gefunden hätte.
Der zweite Handlungsstrang irritierte am Anfang etwas, da er erst gegen Ende des Romans mit dem Atlan-Handlungsstrage seinen Berührungspunkt fand. Etwas spät, aber dennoch eine nicht uninteressante Geschichte. Das Duo Fitz Klem und Oliver Mäuser entwickelt eine interessante Dynamik und hat mir gegen Ende gut gefallen. Die Figur Fitz Klem war etwas zu überdreht. Das hat leider verhindert, dass ich vollkommen in der Geschichte aufgehen konnte. Der fehlende nötige Ernst verrät an der Stelle Christian Montillon, wenn es der Name Oliver Mäuser vom Perry Rhodan Gewinnspiel nicht schon längst getan hätte. Als geerdetere Figur gefällt mir Oliver Mäuser deutlich besser. Hier zeigt Christian Montillon was er wirklich kann, wenn er sich auf die Geschichte und seine Figuren ernsthaft einlässt. Es knüpft an die Romane an, mit denen mich CM vor seiner Expokratentätigkeit überzeugen konnte. In direkten Vergleich überzeugt aber Uwe Anton mit einem deutlich dichteren Stil.
Das Auftauchen der Pflanzenwesen schafft die Verknüpfung zum Geneni-Handlungsstrang. Als langjähriger Leser der Serie wird hier klar, dass sich hier zwei konkurrierende Handlungsstränge anbahnen, die zur Abwechselung aber von Anfang an ein gemeinsames Ziel erkennen lassen.
In Summe bin ich sehr angenehm überrascht. Das lässt für die zweite Hälfte des Genesis-Zyklus auf gute Unterhaltung hoffen.
Ich bin gespannt. Klasse!