Perry Rhodan 2949 gelesen und es war ein ziemlicher Kaltstart.
Hatte ich die Rahmenhandlung im letzten Perry noch gelobt, so sehr hat mich der Anfang von Michael Marcus Thurners doch auf dem falschen Fuß erwischt. Wir sind ganz weit weg von dem Ort, an dem die Handlung des Romans spielt. Am Ende versteht man, was damit bezweckt war und es war wahrscheinlich die bestmögliche Lösung, auch wenn es hier eher das kleineste Übel war.
Etwas brachial ging es dann mit dem Verhör von Teo Tauren weiter, das war etwas mit der Tür ins Haus. Die nicht sonderlich elegante Verhörmethode erklärt der Autor, ebenso wie das insgesamt etwas schwache Bild der Sicherheitskräfte vor Ort. Besser gefallen hat mir wiederum Adam von Aures und auch der alternative Perry Rhodan. Beide ergeben ein schlüssiges Bild. Auch wenn am Ende von Kapitel 13 die Sicherheitschefin Adam mit seinem wahren Namen benennt obwohl sie eigentlich nur den Namen Karim Sbarcea kennen dürfte.
Ein weiterer Sprung führt und dann in Wega System in die Nähe des Kunstplaneten Wanderer. Das ist in Ordnung, schließlich wurde genau das im vorherigen Roman angeleiert und wir erfahren ob des nur ein Ablenkungsmanöver oder ein essenzieller Teil des Plans des Adauresten ist. Mit dem Teil hat MMT dann seine Form wiedergefunden und es entwickelt sich ein schönes Psychospiel um die Kunstwelt. Ein sehr schönes Detail war gleich ganz am Anfange dieses Teil das Überwachungssystem LYNKEUS. Hier hat sich jemand konstruktive Gedanken gemacht und eine Lösung gefunden, die die LFG nicht mehr ganz so Antriebs- und ahnungslos aussehen lässt. Ein Detail, das ich als sehr positives Zeichen werte.
Die Handlung schwenkt wieder zurück zu Last Hope und MMT kann die im Wegasystem gefundene Form bewahren. Der Handlung auf Last Hope gibt das einen gehörigen Anschub. Adam von Aures verfolgt seine Pläne weiter und nutzt dabei alles und jeden, um seinem Ziel näher zukommen. Perry II wirkt dabei mal als Spielball, mal als aktiver Mitspieler und lässt dabei auch die Größe des Original walten. Der Adaurest wusste also ganz genau was er tat – wie bei so ziemlich allem was er tut. Mir stellt sich die Frage, welche höhere Macht ihn geschickt hat. Gewissen Parallelen zu einem Abgesandten einer Superintelligenz, den Kosmokraten oder eines Zeitreisenden lassen sich nicht übersehen.
In Summe hat sich der Roman noch gewaltig gesteigert und macht Lust auf das große kleine Zyklusfinale Nr 2950.
Ich bin gespannt!