Perry Rhodan 2948 gelesen … und das war definitiv einer der gelungensten Perrys seit 2700.
Bei der Lektüre hat sich ein lange vermisstes Gefühl eingestellt, das des „Wow, das hätte ich so nicht hinbekommen“. Sehr gut gefallen hat mir die Rahmenhandlung um die Jugendliche Mar Tulek, zumal sie noch als Perspektivfigur einen durch den ganzen Roman begleitet. Genau das schafft die innere Verbindung mit der Handlung, die einen vollkommen in die Geschichte eintauchen und mitfiebern lässt. Das habe ich lange vermisst, die Immersion in die Welt des Perry Rhodans.
Die Figur Mar Tulek an sich ist faszinierend und auch ihr Hobby des Dämmerwindfliegens schafft eine besondere Verbindung zum Planeten, auf dem wir uns gerade befinden. Wir sind nicht in einer leeren, belanglosen und austauschbaren Kulisse, sondern auf einer Welt, die es zu erkunden lohnt.
Die eigentliche Handlung um Adam von Aures und sein Begehren nach der Biophore war wenn es um die geschilderte Semisexadim-Experimente ging ein Fest für den Fan der etwas exotischeren Technik, die einiges an Sense-of-Wonder geboten hat, aber den technisch interessierten Leser mitgenommen hat. Es ergab alles Sinn und schafft den Brückenschlag zum vielleicht nächsten großen Schritt in den Dakkarraum, der mehr ist als reines Namedropping. Ebenso hat mir das Pychospiel des Adam von Aures mit seinen Mitstreitern/Mitläufern und der Stationssicherheit gut gefallen. Er spielt mit seiner Umgebung und ich habe mir etwas Sorgen um Mar und ihren Onkel Teo gemacht. Perry Rhodan wird noch als Trumpf genötigt, aber die Vermutung liegt nahe, das sich der Adaurest sich auch dieses Spielelementes entledigen wird, wenn er hinderlich wird. Genau so verhält sich jemand aus dem Umfeld des Geheimdienstes und das ist wirklich gut ausgearbeitet. Etwas weniger gut dagegen fand ich die technische Seite der Stationssicherheit. Das jemand wie der Adaurest es schafft die Technologie der LFG zu überwinden überrascht mich nicht sonderlich. Keine Technologie oder Verfahren ist einhundertprozentig perfekt und es ist nur eine Frage der Mittel, der Zeit und der Motivation selbst ausgeklügelte Sicherheitsmechanismen zu überwinden. Man erkauft sich nur Zeit mit aufwendigeren Sicherungen und erhöht den Preis, den ein Angreifer für seine Beute aufwenden muss. Allerdings wundert es mich, dass ein zusätzlicher Bewohner in einer strenggeheimen und besonders gesicherten Einrichtung nicht auffällt. Mir fehlt da die Legende, wo der Besucher den herkommt und das kein einfacher Querprüf-Algorithmus das aufgezeigt hat. Ein Loch im Plan des von Aures ist da noch der Abtransport vom Planeten Last Hope. Auch wenn der etwas zu leichte Kontakt zur Gläsernen Insel da einen Verdacht aufkommen lässt.
In Summe war das einer der gelungensten Perrys seit 2700 und ich wünsche mir mehr solcher Romane die die Serie wieder auf das Niveau anheben, die sie diese unglaublich lange Zeit überdauern lässt.
Super, so darf das gerne weitergehen! Das macht Spaß.