Perry Rhodan 2939 gelesen … und es war eine wilde Collage.
Wenn ich an diesem Roman etwas vermisst habe, dann war es eine durchgängige Handlung. Viele Versatzstücke und Einzelepisoden fügen sich zu einer Collage zusammen, dessen Schluss mich dann, fast schon unerwartet, doch noch als zufriedenen Leser hinterlässt – möglicherweise war es aber die Aussicht auf einen kommenden und ähnlich guten Showdown, den Uwe Anton mit den beiden Roman PR 2932 und PR 2933 geliefert hat.
Michelle Stern hatte wohl die etwas undankbare Aufgabe den umherschweifenden und nicht wirklich zündenden Goldenen Reich Handlungsteil so zusammen zufassen und an den Punkt zubringen an dem endlich „Butter bei die Fische“ kommen kann. Aber das mit der Aktion ist an dieser Stelle noch Zukunftsmusik.
Dass sich das Gesamtwerk sehr geziert hat mich als Gesamtheit zu überzeugen, heißt nicht, das die einzelnen Teile nicht ihre durchaus beeindruckenden Qualitäten hatten.
Schon der erste Satz „Kann meine Freiheit Freiheit sein wenn sie bei deiner aufhört“ zeugt von jener Weisheit des Narren, die er hinter seinem Schalk versteckt und mir die Figur Gucky immer sehr sympathisch gemacht hat.
Gefolgt wird dieses Zitat von der Klage der Sterne über die Gäonen. Was erst sehr philosophisch begann, geht dann sehr konkret in die Situation über, die Erwartungen und Ansichten der Gäonen an die Ankunft Perry Rhodans erzeugt oder oder sind es vielmehr ihre eigenen Erwartungen?
Dieses Muster zieht sich konstant durch den Roman weiter. Gi Barr trifft auf den Jungen Täller – einem der letzten Überlebenden seiner von den Thoogondu vernichteten Heimatwelt. Die Journalistin Shari Myre spioniert, neben ihrer eigenen Suche nach einer Story, für den düsteren Admiral Arbo P. Dannan. Das Element Adminal Dannan verbindet sich dann zusammen mit der Solastratorin Shari Myre zu einem Tauzeihen um die Macht im Zweiten Solaren Imperium und dann noch so ganz nebenbei um die Enthüllung der Wahrheit mittels des Horts der Wahrheit. Gucky ringt etwas mit dem Zugang, aber schlussendlich bleibt es an der Solastratorin Shari Myre dieses Wissen und die damit verbunde Gefahr, auf die Menschen des Zweiten Solaren Imperium loszulassen.
In Summe war es mal wieder viel zu viel an Aspekten, das in einen einzelnen Roman gequetscht werden musste. So war es ein ehr unspannendes Kreisen um den heißen Brei, bevor zu guter Letzt doch noch etwas im Roman passierte. Der Roman zeichnet sich durch seine leisen Zwischentöne und feinfühligen Schilderungen Zwischenmenschlichen aus, aber viel Aktion kann man in der Ruhe vor dem Sturm nicht ernsthaft erwarten.
Meine Begeisterung hält sich in Grenzen …