Perry Rhodan 2903 gelesen … und ich bin fassungslos. Der Roman lässt sich kurz und knackig mit drei Fragezeichen im Weltall zusammenfassen.
Im ersten und zweiten Drittel habe ich mich eher durch den Roman gequält, als ihn genossen. Das lag weniger am Schreibstil des Autors, sondern am doch etwas flachen und linearen Aufbau des Romans und besonders an einigen hanebüchenen Konstrukten, die ich mit einigem Widerwillen gelesen habe. Insgesamt ließt sich das wie ein Jugendbuch in dem drei junge Detektive einen Fall lösen, was an und für sich nicht schlecht ist, aber nicht so ganz der Zielgruppe entsprechen dürfte. Dieses wäre ein Roman gewesen, der nur angelesen in der Sammlung gelandet wäre, hätte ich nicht diesen Blog.
Fairerweise muss ich allerdings sagen, es hat sich gelohnt hat durchzuhalten. Im letzten Drittel nimmt der Roman gewaltig an Fahrt auf und es hat Spaß gemacht den Roman zu lesen. Das Rätsel der kleinen Holzkästchen ist jetzt nichts, was es nicht schon dutzendmal in der Serie gegeben hätte. Dass es dann natürlich jemanden geben muss, der diesen perfekten und perfiden Plan durchkreuzen kann, ist auch nicht wirklich verwunderlich. Dass dieses jetzt ein zehnjähriger außerirdischer Junge sein muss, erinnert sehr an die frühen Hefte der Serie, wie z.B. die sehr junge Betty Toufry. Wobei diese Teile mit viel Gefühl und Empathie geschrieben waren. Die Verschwörung der Schutzgeister war an und für sich auch nicht schlecht – und zum Schluss sogar wirklich spannend und actiongeladen.
So ganz ist es rückblickend dann doch nicht verständlich, warum mich zwischendurch ein wahrer Widerwillen überkommen hat, diesen Roman zu lesen. Einer der Gründe mag die doch etwas abstrus konstruierte und vollkommen überhastete Einführung in das Setting gewesen sein. So stimmungsvoll und nachvollziehbar das Verhalten der Figur Perry Rhodan im Roman selbst auch war, sowohl bei der Einleitung in diesen Roman aus auch der Ausleitung zum nächsten Roman frage ich mich ernsthaft, ob den Expokraten bewusst war, dass die Leserschaft nicht aus 8 bis 10 Jährigen besteht. Wie schon in der Kritik zu PR2902 ausgeführt, bietet die Basisidee eigentlich eine gute Grundlage – hätte man sich die dafür nötige Zeit genommen. So hat die Zyklus-Handlung keine Chance sich zu einem mitreißenden Fluss zu entwickeln. Man stolpert als Leser in einen Roman hinein und es ist absehbar, das man ebenso Plausibilitäts-befreit in den nächsten Roman stolpern wird. Bei mir sträuben sich die Fußnägel, wenn ich sehe, dass der Fluss der übergeordneten Geschichte so gar keinen Stellenwert hat.
In Summe rettet der Schluss diesen Roman, der Anfang dieses Zyklus dagegen ist eine mittlere Katastrophe. Den Expokraten fehlt definitiv eine Zeitmaschine. Es wirkt alles wie ein erster Entwurf, der zwar vielversprechend ist, den man aber vielleicht noch mal etwas finetunen sollte …
* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Hab die Romane ab 2900 weiter gekauft, ab 2901 aber noch nicht gelesen!
Ich, Leser seit Band 1, bin mir nicht schlüssig, ob mir die Serie noch gefällt.
In den beiden letzten Zyklen ist für mich zuviel Porzellan zerschlagen worden.
Sie waren nach meiner Auffassung zu konstruiert und haben mir gar nicht gefallen.
Teilweise musste ich mich durchquälen und habe viele Hefte „quer“ gelesen.
Die permanent unterschwelligen Andeutungen über weiteres Unsterblichen-Sterben
gefallen mir absolut nicht.
ES ist auch rausgeschrieben worden!
Deshalb werde ich die nächsten 25 – 30 Hefte zwar kaufen, irgendwann in einem Rutsch lesen und quer lesen und dann entscheiden, ob ich weiterlese.
Wenn ich jetzt die Rezension von 2903 lese, dann bestärkt mich das nur in meinem Zweifel.