Perry Rhodan 2892 gelesen und … auch die zweite Hälfte des Doppelromans aus Michelle Sterns Feder hat mir gut gefallen. Der Roman steckte voller gut umgesetzter witziger Ideen.
Angefangen gleich mit dem Blog „Gholdo unterwegs“. Ich fand es herrlich absurd sich vorzustellen, wie ein Kelosker für seine armen spurdenkenden Fans einen Blog schreibt. Ich fand es jedenfalls ziemlich witzig. Das hatte was.
Dass Perry Rhodan dann höchstpersönlich mit einer Jaurin-Spacejet auf Rettungsmission geht, ist sehr klassisch – hat aber immer noch seinen Charme. Besonders mit der RAS TSCHUBAI als Trägerschiff im Hintergrund. Natürlich geht Perry Rhodan nicht alleine auf Rettungsmission, er wird dabei von fast jedem begleitet, der in der jüngeren Zeit eine gewichtige Rolle gespielt hat. Schade ist nur, das diese nicht wirklich eine Chance hatten ihre Talente auszuspielen, sondern nur gerade passend für eine bestimmte Aufgabe benötigt wurden. Das wirkte dann doch etwas konstruiert. Das allerdings gut. Die Pusselsteine fügen sich glatt ineinander und ich finde keinen Ansatz, der die Geschichte kollabieren lassen würde.
Gholdorodyn musste mit seinem Kram schleunigst das Weite suchen, hinterlässt aber mit den GH_SD-7 Sonden etwas, was sein Fehlen wieder mehr als ausgleicht. Gucky war ebenfalls gehandicapt und schießt gleich am Anfang einen Bock. Aber er wäre nicht der Retter des Universums, wenn er nicht doch noch eine gewichtige Rolle zu spielen hätte. Pey-Ceyan und Attilar Leccore wirken deutlich unterrepräsentiert, kriegen dann aber doch noch einen Moment, in dem sie sich nützlich machen können. Schön fand ich das bei Attilar Leccore nicht alles so glatt und perfekt läuft, wie man das bisher gewohnt war, sondern mal auffällt das etwas faul ist. Sichu Dorksteiger entwickelte sich zu einer weiblichen Version von Perry Rhodan, die vielleicht nicht „sofortumschaltet“, aber schnell und folgerichtig die Lage durchschaut und handelt. Das hat mir fast etwas besser gefallen, als der Teil Perry Rhodans, der einfach glatt seine Ziele erreicht. Perrys Begleiter müssen was tun und das bekommen sie trotz der zu überwindenden Schwierigkeiten gut hin. Auch Perrys Enkelin Farye Sapheroa und ihre Mitgefangenen schlagen sich gut, wobei sie da vielleicht auch etwas Welpenschutz genossen haben.
Etwas kurz kamen vielleicht auch die Besonderheiten der programmierten Welt, aber mehr wird wohl in Kürze folgen. Einige Diskussionen um Technik haben mir jedenfalls gut gefallen, dahinter vermute ich eine ausführliche und fruchtbringende Zusammenarbeit im Team.
Ebenfalls mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet waren die beiden Gyanli Thamogand und sein Vorgesetzter Benronard.
In Summe war es also ein mit viel Arbeit und Liebe zum Detail ausgearbeiteter dichter und komplexer Roman. Mir persönlich war er etwas zu perfekt. Das teilhabende Ensemble war mir etwas zu groß und es hätte vielleicht etwas mehr schiefgehen können, um mehr Tempo in den Roman zu bekommen – aber das ist jetzt Jammern auf hohem Niveau.
Es war ein kleines Meisterwerk – Klasse!