Perry Rhodan 2875 gelesen … und somit ist der erste Schritt in einem neuen Zyklus getan. Und ich denke, es gibt einiges dazu zu sagen.
Als Erstes bekommt man natürlich das Cover zu Gesicht und ich finde es richtig schick. Es gibt die Stimmung des Romans gut wieder und der silberne Schriftzug macht was her. Wenn es bei pedantischer Auslegung natürlich nicht eins zu eins den Roman wiedergibt.
Mit dem Roman hatte ich an Anfang etwas Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zukommen, da so eine Traumwelt Brüche in der Geschichte gerade zu erzwingt. Aber im Laufe des Romans nahm die Handlung dann deutlich an Fahrt auf und ich war dann doch überrascht, wie schnell die Seiten dahin geflogen waren. Die Story an sich war fast schon eine Art Kammerspiel. Wenn man von einem kleinen Spaziergang ohne Raumanzug im Weltall mal absieht. Der ließ etwas Weite atmen.
Das Umfeld und die Tiuphoren haben mir gut gefallen. Das machte, wie der gesamte Roman, einen durchdachten Eindruck. Das Gestaltungselement der Indoktrinatoren ist in einem solchen Setting natürlich nicht anwendbar und so kann man sich streiten, ob der Plasmatronik-Virus etwas Eigenständiges ist. Die Darstellung des Virus war meiner Meinung nach gelungen. Kurz und zielführend. Ob die Plasmatronik jetzt Plasmatronik heißen musste, lasse ich mal fragend im Raum stehen.
Der Streit zwischen Xenoermittler Shoer Venyeth und dem aufmüpfigen Orakel-Pagen Knaudh war ein glaubwürdiges Konstrukt, das sowohl die Gesellschaft der modernen Tiuphoren gut charakterisiert, als auch eine gute Rahmenhandlung für die mittreisende dritte Partei ergibt. Wer das jetzt ist, sollte aus den vorhergehenden Romanen und dem Cover klar bekannt oder ableitbar sein. Diese Personen sind mehr als ausreichend für ihren Auftritt vorbereitet worden.
So war die Handlung jetzt keine allzu große Überraschung, sondern gerade zu zwangsläufig. Mir fehlt da der größere Bruch, um von einem komplett neuen Zyklus zu reden. Ich denke PR2700 bis PR2899 kann man als einen großen Zyklus sehen. Schließlich verfolgen uns die Tiuphoren schon seit PR 2803. Somit ist dieser Roman weit von einem der klassischen auf Einsteigerfreundlichkeit getrimmten Zyklusanfangsromane der letzten Jahrzehnte entfernt, bei dem alle quasi komplett neu mit einer neuen Geschichte anfangen. Dazu war das Einstiegsthema des letzten größeren Bruchs mit PR 2700 zu groß. Das Atopische Tribunal mit seinen Hintergründen hat schließlich erst in der letzten Woche seinen Abschluss gefunden und so gleitet das eine Zyklusthema sanft in das andere über.
Somit sollte dieser angefangene Minizyklus konzentriert das Thema Tiuphoren und ihre Hintergründe abhandeln können. Ich bin jedenfalls gespannt, wer in Orpleyd im Hintergrund seine Fäden zieht.
Ich lass mich da mal überraschen.
* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Nicht bös sein, aber es ist sicher, daß der Groß-Zyklus von PR 2700 bis PR 2999 geht. Keine Chance für einen ganz neuen Anfang vor PR 3000.
Perry ohne Körper, noch interessanter damals in Napaum wo Perry´s Gehirn ohne dem sonstigen Körper unterwegs war …
Hallo Adolf,
Napaum war mit eine der abgefahrensten Ideen und das will bei Perry Rhodan schon was heißen.
Ich hab da eher konservativ geschätzt, ein komplexer Großzyklus mit Blick hinter Thez und die Tiuphoren ist natürlich möglich. Aber in 25 Heften kann einiges passieren, wenn man sich nur auf ein Thema konzentriert …