Perry Rhodan 2864 gelesen … und mir stellt sich die Frage, wo in der Finalen Stadt die Stadt bleibt. Nicht dass der Roman schlecht wäre, aber der Titel suggeriert schon ein urbanes Umfeld.
Lassen wir diese Formalie hinter uns, müssen sich unsere Helden durch eine Eiswelt schlagen. Die Notwendigkeit des parallelen Handlungsstrangs erschließt sich mir nicht wirklich, war aber durchaus lesbar und meiner Meinung nach fast sogar etwas interessanter als der Altanhandlungsstrang.
Der Altanhandlungsstrang dagegen hat mich nicht vollständig überzeugt, was durch aus an ein paar eher so nicht gelungenen Wendungen lag. Das Atlan in eine Falle läuft war sehr offensichtlich vorbereitet, das Zuschnappen der Falle beim Eispiraten Uchev dagegen war von unsäglicher Plattheit.
Aber auch die Wendung des Verhältnisses zwischen Leylecc und Thissja am Ende überzeugt mich nicht ganz, das war meiner Meinung nach etwas zu glatt und konturlos.
Insgesamt erinnert mich der Roman aus Michelle Sterns Felder an eine Mischung aus Robert Silverbergs „Am Ende des Winters“ und an Alan Dean Fosters „Die Eissegler von Tran-Ky-Ky“. Beides Romane, die ich gerne und mit Vergnügen gelesen habe. Leider konnten sich diese beiden Themen nicht richtig entfalten, dafür blieb die Kälte des Obens etwas zu oberflächlich.
In Summe war das also etwas ab vom Thema einer Stadt und nicht Michelle Sterns bester Roman, aber es war ein interessantes Setting, dem man durch eine nähere Perspektive deutlich mehr Haptik und Atmosphäre hätte abgewinnen können.