Perry Rhodan 2857 gelesen … und maßlose Begeisterung kommt bei mir jetzt nicht auf – was aber noch ein paar Nachwehen der Kritik zu 2856, bzw. dessen Cover, sind. Cover kritisiere ich normalerweise nicht, da diese, vor allem in den letzten Jahren, immer hervorragende waren. Davor gab es natürlich auch hervorragende Cover, aber auch ein paar, die eher nach einer etwas lieblosen Collage aussahen. So genug zu den Covern, kommen wir zum wirklich Entscheidenden für das Lesevergnügen: dem Inhalt.
Der Roman macht einen etwas sprunghaften Eindruck, wobei ich aber sehe, dass das den Roman vielleicht spannender gemacht hat, als ein klassischer, strikt chronologischer Handlungsablauf das vielleicht getan hätte. Viele „vielleicht“ und „hätte“, denn die strikt chronologische Version werden wir wohl nie zu Gesicht bekommen, wenn es sie den geben sollte. So denn es ist somit in der ersten Hälfte ein Roman in Rückblenden, erzählt aus der Perspektive der im Schmerzteleportatiosraum feststeckenden Mutanten. Hat was, ist aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht jedermanns Geschmack. An manchen Stellen macht es sich Michael Marcus Thurner es sich vielleicht etwas einfach, wenn der nicht sonderlich elegant so Dinge wie den Hyperfrost-Forstschutz in die Handlung hineinwurstelt. Ob das wohl Verärgerung über ein übervolles Exposé war?
Nun dem Roman fehlt auch im zweiten Teil an manche Stellen etwas die Raffinesse, zu der Michael Marcus Thurner definitiv fähig ist. Dennoch war es ein spannender Roman, der die Handlung voranbringt, aber auch offene Fragen zurücklässt. Solche wie: Warum zum Teufen wird ein mit Indoktrinatoren verseuchtes Schiff aufgetaut, ohne ein Gegenmittel zur Hand zuhaben? In mir keimt der Verdacht, das war möglicherweise nicht bis ins letzte technische Detail durchdacht.
* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt