Perry Rhodan 2843 gelesen … und er war herrlich „old-school“.
Michael Nagula hat hier einen Roman abgeliefert, der die Erwartungen voll und ganz erfüllt, wenn man an das Wort Weltraum-Abenteuer-Serie denkt. Jede Menge Aktion, aber auch ein sehr intelligent gemachtes Doppelspiel im Hintergrund, das mir aus gesprochen gut gefallen hat.
Für sich alleine stehend habe ich an dem Roman eigentlich nicht viel auszusetzen. Die Sache mit dem Jai führt etwas in die Irre, aber es war sehr erholsam einen sehr aktion-lastigen Roman zu lesen, der auch ohne das Gestaltwanderthema fesseln kann.
Etwas anders sieht es allerdings aus, wenn man alle anderen Romane gelesen hat, in denen Tiuphoren auftauchen. Das Deux Ex Machina Element der Indoktrinatoren wurde komplett ausgespart, was ich auf der einen Seite sehr gut verstehen kann, denn sonst wäre es ein sehr kurzer Roman geworden. Allerdings wirkt die Schilderung der Tiophoren damit nicht sonderlich konsistent. Wenn man bedenkt, das die Indoktrinatoren Zeit zum Infiltrieren benötigen hätte das noch einen gewissen Zeitdruck und Unsicherheit in die Handlung mit eingebaut. Auf der anderen Seite hat das Fehlen dieses Elementes die Sache etwas bodenständiger und deutlich leichter verdaulich gemacht.
Die Tiophoren sind als Gesellschaft meiner Meinung nach etwas unterkomplex, während ihre Technologie etwas zu übermächtig wirkt. Eine Eigenschaft, die die Tiuphoren leider mit dem ersten Auftauchen des atopischen Tribunals und der Schilderung ihrer Hilfsvölker teilen.
In Summe war es ein kurzweiliges und angenehmes Vergnügen den Roman zu lesen. Auch oder gerade, weil er aus dem allgemeinen Duktus der aktuellen Serie herausfällt.
* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt