Gelesen: Michael Marcus Thurner „König in Ketten“
Es ist nun der dritte Fantasy Roman, den ich vom Perry Rhodan Autor Michael Marcus Thurner gelesen habe und es war wieder ein Erlebnis der besonderen Art.
Dieser Roman spielt in einer vollkommen eigenständigen Welt, die nichts mehr mit der Welt der beiden vorhergehenden Romane zu tun hat. Nichts? Nicht ganz. Es ist eine Welt, die noch schmutziger und realer wirkt als ihre Vorgängerwelt. Schmutz, Schmerz, Blut und Drogen. Das ist die Welt, durch die sich der Held der Geschichte Darne schlägt und geschliffen wird. Es erinnert etwas an einen Neo-Conan, einen, den es wirklich geben könnte. Nicht übermäßig helle oder kultiviert, aber dennoch vom Schicksal, oder besser dem Autor, auserkoren diese Fantasy-Welt zu erretten.
Der Held ist dabei nicht alleine und man merkt schnell, das im Hintergrund jemand die Strippen zieht, der nichts Gutes im Schild führt. Der Held bringt sich gleich am Anfang dermaßen in Schwierigkeiten, das er in Ketten geschlagen und zum lebenslanger Zwangsarbeit in das Eiserne Hochland verurteilt wird.
Die Geschichte folgt dabei einer vorherbestimmt erscheinenden Choreografie, bietet aber durch einige Rückblenden Einblicke in die hervorragend gestaltete Welt des Lederlandes. Diese Choreografie mag vielleicht nicht sonderlich mit Überraschungen aufwarten, schlägt einen dennoch in ihren Bann.
Neben der vielleicht etwas zu offensichtlichen Choreografie kann man denke ich noch den Schluss kritisieren, in dem dann doch noch übernatürliche Magie auftauchen musste. Das Lederland kann gut ohne sie aus, ebenso gut wie ohne schriftliche Aufzeichnungen. Ein Roman, der einen dann doch noch zudenken gibt.
Er war vielleicht auf etwas zu schmutzig getrimmt, aber behandelt auch Fragen, denen man sich definitiv stellen sollte. Ebenso wie diesem Roman, es lohnt sich!
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