Dieser Beitrag hätte der letzte für das Jahr 2015 werden sollen, aber so ist er der erste des Jahres 2016 und ich wünsche hiermit noch allen noch ein gute und erfolgreiches Jahr 2016!
Und nun zu „Perry Rhodan 2837 gelesen …“
und es war ein Roman wie ein Narr. Der Narr in seinen Späßen aber auch weise spricht.
Uwe Anton scheint das Thema »Der Narr und seine Späße« als seinen Aufhänger für die Geschichte genommen zuhaben. Viele würden jetzt denken oder sagen das wäre eigentlich ein Job für Leo Lukas gewesen und meine Meinung: definitiv ja!
Der Anfang war nach dem Knaller von Michelle Stern letzte Woche … gewöhnungsbedürftig. Oder um meinen elfjährigen Neffen zu zitieren: Es ging so …
Es war nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich mitreißend. Hätte ich nicht vorgehabt diese Zeilen zu schreiben, dieser hier wäre einer der wenigen Perry Rhodan Romane gewesen, die nur angelesen auf dem Stapel der gelesenen Hefte gelandet wären. Ab und zu kommt halt mal ein Roman, der nicht meinem Beuteschema entspricht. Nun den, so habe ich tapfer weitergelesen.
Vielleicht lag es auch an der anfänglichen Perspektivfigur, einer Augenklar-Reporterin. Nun was bei einer Handlung, die ausschließlich in der Welt eines geeinten Galaktikums in Friedenszeiten spielt, eine super Idee gewesen wäre, hier wirkt sie etwas fehl am Platz. Erleichterung stellt sich ein, als die Kaiserin von Olymp ihre Ehrengäste Vetris-Molaud und das Regierungsoberhaupt der LFT, Arun Joschannan, bei ihrem Mann lässt, um den Laufburschen für eine Atopische Stele zu spielen. Nicht dass es hier um die Zukunft Olymps gehen würde – eine Narretei!
Aber es kommt Spannung auf und der Roman wird deutlich lesbarer. Die zu erforschende Station wäre wiederum die perfekte Spielwiese für einen Leo Lukas geworden, aber auch bei Uwe Anton fliegen die Seiten dahin.
Wer dann tapfer bis zum Schluss ausgehalten hat, wird dann im letzten richtigen Handlungsabschnitt noch mit einem richtigen Knaller belohnt. Dieser Teil war dann richtig gut. Aktion und ein großer Schuss Hintergründigkeit. Dieser Teil hat mich dann mit diesem Roman versöhnt.
In Summe würde ich tippen, da haben die Chaotarchen erfolgreich die Exposeeredaktion übernommen. Zu viele Handlungsstränge für einen Roman. Nur der »Miss Augenklar« oder nur der Part mit der Expedition in Auftrag der Stele, das wäre einen guten konsistenten Roman ergeben, aber so war es ein Narrenspiel.
Ich habe für jeden Verständnis, der diesen Roman halbgelesen in die Ecke legt, die Durststrecke bis zum wirklich guten und spannenden Teil ist einfach zu lang.
Diesen Beitrag möchte ich mit einem Zitat schließen: »… Manchmal sehne ich freilich die Zeiten herbei, wo Perry Rhodan nichts anderes sein wollte, als gute Unterhaltung!«
Es waren nicht meine Worte, aber es waren gute Worte. Weniger ist manchmal mehr. Weniger Baustellen, die dafür aber gut und fertig abgeschlossen.
* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Ich hatte an einigen Stellen den Eindruck, Uwe Anton wollte auf die Schwächen des Exposés hinweisen. Zwei-, dreimal haben seine Figuren genauso verwundert reagiert wie ich.