Und ein weiterer Roman, der mich anfangs etwas aus dem Konzept gebracht hat. Marc A. Herren springt – oder muss ich sagen: wird gezwungen – zwischen zwei Handlungen hin und her zu springen. Anfangs war das irritierend. Man hatte sich gerade in eine der beiden Handlungen eingefunden, und dann wurde man aus ihr heraus gerissen, um sich dann wieder mühsam in eine Handlung einzufinden.
Allerdings wechselt Marc A. Herren ab Seite 32 sein Muster. Die einzelnen Abschnitte werden kürzer und die Übergänge zwischen den Handlungen werden ein wundervolles Spiel. Die Handlungsscenen werfen sich quasi jeweils den Ball zu und die Geschichte ähnelt dem Spiel, wenn sich zwei Erzähler den Ball zuwerfen und einen kurzen Abschnitt erzählen, den der andere dann wieder aufnehmen muss. Ich persönlich halte das für gelungener, als die längeren Abschnitte in der ersten Hälfte des Romans.
Der Kenner der Serie wird vermuten, dass beide Abschnitte nachher zusammenlaufen werden und beide wichtig sind. Wichtig ist dann auch der Dialog zwischen Altan und Pensor. Das Zwiebelschalenmodell, nun es hat nicht ausgedient, aber es passiert, das was einige Fans der Serie sich insgeheim erhofft haben: Es gibt einen neuen Ansatz, der ein erwachseneres Modell der Perryversum-Kosmologie verspricht. Eine Leistung, die man den aktuellen Expotarchen nicht hoch genug anrechnen kann, auch wenn es im Mittelbau ab und zu gewaltig knarscht.
Also ich bin auf Teil 2 des Romans vom Marc A. Herren gespannt. Die letzten Seiten von 2831 versprechen da eine ganze Menge!