Es hat etwas gedauert den Roman zu lesen. Es gab einige Abschnitte, die mir sehr gut gefallen haben. Und dann gab es da einen Handlungsstrang, bei dem ich mich frage, ob man als Leser vom Autor ernst genommen wird.
Ich fange einfach mal mit dem Positiven an: Viccor Bughassidows Jugenderinnerungen waren vielleicht kein Kandidat für die ewigen Hallen des Ruhmes, aber durchaus interessant und lesbar. Besonders gut gefallen hat mir die Enterung des Chlorgasatmer-Raumschiffswracks und dessen Untersuchung, das war wirklich gelungen. Auch die eigentliche Handlung auf Medusa war in Ordnung, auch wenn der Fund dort im mir ein bösen Verdacht aufkeimen lässt. CM mag sowas vielleicht witzig finden, aber das gliedert sich in eine Reihe von Unsensibilitäten ein, die mit dem Tode Ronald Tekener einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.
Gut kommen wir zu dem Teil, der mich wirklich gestört hat: Voyc Lutreccers Versuch die Krusenstern zu erobern. Ich persönlich halte diesen Teil für hanebüchen und an den Haaren herbei gezogen. Sowohl im Anfang des Versuches, also auch in dessen Ende. Sense-of-Wonder ist etwas anderes als Non-Sense. Das hatte etwas von diesem grauenhaften Deus ex machina Wunderwurm, der Perry Rhodans Flucht aus seinem Dunkelweltgefängnis erklären sollte. Zweimal. Beim besten Willen: NEIN.
Und zum guten Schluss noch etwas, was mir wiederum gut gefallen hat: die letzten beiden Sätze des Romans. Ein schöner Bogen, der den Roman dann doch noch mit einem guten Gefühl enden lässt.
Mir stellt sich die Frage, ob da weniger nicht mehr gewesen wäre: entweder der Viccor Bughassidows Teil oder der Voyc Lutreccer Teil. In diesen Romanformat ist nicht genügend Platz um beides richtig zu machen. Der Voyc Lutreccer Teil hätte mit mehr technischem Fingerspitzengefühl einen guten Einzelroman abgeben können. Eine weitere verschwendete gute Idee – leider.
* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt