… und das war er nun der Abschlussband der vierbändigen Mini-Serie. Dieser Roman muss nun all das halten, was sich an Erwartungen über die hervorragenden drei Romane davor, aufgebaut hat. Ein schwieriges und vielleicht auch undankbares Unterfangen. Aufgrund der Einstiegssätze kann man definitiv annehmen, dass ich nicht in maßlose Begeisterung ausgebrochen bin.
Ein Grund, warum dieser Roman nicht wirklich bei mir gezündet hat, ist: Es war noch viel zu viel an Handlung über und das musste dann im Galopp abgewickelt werden. Das ging dann an vielen Stellen viel zu einfach und zu glatt über die Bühne. Deus Ex Machina, ick hör dir trapsen. Die Haluter werden dann einfach so verheizt, sowohl deren Situation alleine schon für einen abendfüllenden Spielfilm ausgereicht hätte. Mir fällt da z.B. „Zardoz“ ein. Das kann man aber jetzt nicht nur auf die Autorin des Romans schieben, das ist dann mehr eine Frage der Gesamtplanung.
Meiner persönlichen Meinung nach hätte man den Themen dieses Romans mehr Luft zum Atmen geben müssen. Da war Potenzial und Stoff für zwei weitere Romane drin. Alleine schon deshalb, weil mit Rico ein komplett neues Fass aufgemacht wurde.
Und dann taucht noch ein weiteres Richterschiff auf, die ZEITWEIDE und rettet dann schlussendlich Atlan und seine Mannen. Mir stellt sich da die Frage aller Fragen: WARUM?
Nun ich vermute – und hoffe -, dass dieser Mini-Zyklus dann doch nicht so isoliert in der laufenden Zyklushandlung steht und sich dann mit ein paar weiteren Pusselteilen ein stimmiges Gesamtbild ergibt.
In Summe war der Abschluss des Minizyklus vielleicht nicht perfekt, aber dennoch war der gesamte Minizyklus eines der Highlights der letzten zwei Jahre.
…. Wieso fragt sich der (eigentlich nicht überraschte) Leser, soll es denn in Minizyklen anders abgehen als in ’normalen Zyklen‘?
Nun der Mini-Zyklus hat mich positiv überrascht, da hängt man die Latte natürlich hoch und erwartet ein perfektes Gesamtpaket.