Das wird jetzt ein etwas gemischter Artikel zum Thema „Deckel drauf“.
Angefangen hat es ganz physikalisch damit, dass mir mein Heftchen-Chaos aus Perry Rhodan Heften auf den Keks ging. Und dort zuallererst die erste Auflage. Dünne Dinger, die man nicht ordentlich stapeln kann oder gar – vollkommen utopisch – ins Regal stellen. Da lobe ich mir doch die, mittlerweile leider eingestellten, dritten oder fünften Auflagen der Serie. Doppelbände, die sich doch glatt ins Regal stellen lassen. Noch besser im Regal sind natürlich die Silberbände.
Wobei da Romane, die für das Format Heftroman geschrieben wurden, dann doch im dicken Buchformat, meiner persönlichen Meinung nach, gewaltig verlieren. Wenn man das Buch am Ende zuschlägt und dann sowohl thematisch als auch vom Handlungsbogen mitten im Fluss rüde durch einen Buchdeckel unterbrochen wird, nun bei mir hält sich da die Begeisterung doch etwas in Grenzen. Es wäre vielleicht ehrlicher und besser gewesen, die Hefte klar als solche zu kennzeichnen, anstatt zu versuchen mit Gewalt einen größeren abgeschlossenen Roman aus einzelnen Heftromanen zu konstruieren.
Einen ganzen Zyklus kriegt man natürlich nicht zwischen zwei Buchdeckel. Ein halber Zyklus ist da schon handlicher. Fünfzig Hefte passen gut in einen handlichen Karton oder auch in ein größeres E-Book. Vielleicht etwas sperrig beim Lesen, aber gut zu lagern. Wobei hier die Doppelbände der dritten und fünften Auflage wieder deutlich praktischer sind. Aber nun genug zum Thema Karton, Deckel drauf!
Das Motto „Deckel drauf“ hatte ich mir dann auch für einen geplanten Beitrag zum Thema 2700er-Zyklus überlegt. Nun die Hefte liegen warm und sicher im Karton, aber einen Deckel auf das Thema? Die ersten Hefte des 2800er-Zyklus sind nun gelesen und mal ehrlich? Der 2700er und 2800er-Zyklus werden ein Doppelzyklus. Wobei sich der 2800er-Zyklus, in meinen Augen, deutlich besser anlässt als der 2700er-Zyklus. Der 2700er steckt voller guter Ideen und Konzepte, bleibt aber in der Umsetzung – trotz einzelner wirklich guter Romane – weit hinter dem zurück, was man da meiner Meinung nach hätte herausholen können/müssen. Nun, es war der erste Zyklus eines brandneuen Expokraten/Expotarchen-Teams, das sich dann gleich locker flockig mit einem Doppelzyklus übernommen hat. Aber vielleicht war es einfach nur zu viel Stoff um ihn in einen Zyklus zu quetschen. Die Larenschiene zum Beispiel habe ich vor Band 2800 für komplett überflüssig gehalten, nach dem Roman ergibt sie natürlich vollkommen Sinn. Ob des neue Thema für 50 oder 100 Hefte reichen wird? Wer weiß, vielleicht kommt alles was ich schmerzlich in 2700er-Zyklus vermisst habe im 2800er? Ich lass mich da mal überraschen. Der physikalische Deckel bleibt auf dem Karton und der übertragene Deckel liegt erstmal die nächsten zwei Jahre daneben …
Mein Fazit zum Thema „Deckel drauf“: Man lernt nie aus!
Oder vielleicht noch: „Wer Ordnung hält, ist zu faul zum Suchen“ – und ärgert sich beim späteren Sortieren über fehlende Hefte und noch viel schlimmer: über ein bis zwei fehlende Umzugskartons der Sammlung. Da ist Umziehen dann doch wie ein Drittel abbrennen. Aber wer behauptet der Seitenwechsel von den Mächten des Chaos zu dem Mächten der Ordnung wäre einfach?
* PERRY RHODAN ®, ATLAN ® und Mausbiber Gucky ® sind eingetragene Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt