Jan Brechmann (Oliver Uschmann & Sylvia Witt): Ein Fliesenleger fugt sich durch.
Die Lesung liegt ja jetzt schon einige Zeit zurück und auch die Lektüre des dort erstanden Buches. Es war ein klasse Event dort und man war dann doch etwas euphorisiert, schließlich ist einem dort eine tolle Lesung und mindestens genauso tolles Catering geboten worden.
So kann das Buch nun das halten, was einem die Lesung versprochen hat? Die Lesung hat schon mal volle Punktzahl erreicht. Etwas Skepsis, nüchtern und bei Tageslicht betrachtet, ist denke ich in Ordnung. Erlebt man doch schließlich, das der „einfache Mann von der Straße“ ans Licht der Öffentlichkeit gezogen und dann leider auch durch den Kakau gezogen wird. Besonders auch von denen, im Buch kritisierten Privat-TV-Sendern.
Das Buch steuert da an einer Grenze entlang, die es aber nie zur Seite der Geschmacklosigkeit überschreitet. Neben den vielen lustigen Elementen, die während des Erlebens wohl nicht immer so lustig waren, gibt es auch ernste, nachdenkliche Momente.
Und nach vielen Episoden aus dem Leben eines realen Handwerkers im realen Wahnsinn der realen Welt hat mir dann noch der Schluss gefallen: Hier kommt noch eine Botschaft, die uns ein, auf seine Art, beeindruckender Mensch mit gibt. Welche, außer den Humor nicht zu verlieren, das ist, muss jetzt ein jeder für sich selbst ergründen …