Heute im Interview Michael Meisheit. Er ist neben seiner Tätigkeit als Drehbuchschreiber für die Lindenstraße auch in eigenen Serien aktiv und stürmt aktuell mit seiner E-Book Serie „Im falschen Film“ als Selfpublischer die Amazon-Chats.
Live kann man Michael am 24.05.2014 um 20:00 im Kafe Krümelkram erleben.
H: Was ist das BB E-Book Event (für dich)? Warum nimmst du teil?
MM: Das Event ist für mich zweierlei: Eine wunderbare, sehr bequeme (weil vom heimischen Computer aus) und einzigartige Möglichkeit, mit Lesern in Kontakt zu treten und mein Werk zu präsentieren. Es ist aber auch schon etwas Nostalgie dabei. Denn bei dem BB eBook Event im letzten Jahr habe ich meine erste Lesung überhaupt absolviert. Das wird diesen immer zu etwas Besonderem machen. Damals war die Idee einer Lesung im Second Life für mich neu. Aber ich war auf Anhieb so angetan davon, dass ich mich mittlerweile fast als Stammgast für Lesungen bezeichnen würde.
H: Wie siehst du das Medium Ebook im Vergleich zum klassischen Papierbuch? Persönlich, Philosophisch aber auch kommerziell.
MM: Ich habe das eBook lieben gelernt. Als ich begann als Selfpublisher meine eigene Werke herauszubringen, hatte ich noch recht wenig Berührungspunkte mit eBooks – ich besaß nicht einmal einen Reader. Spätestens seit die eBooks mir unerwartete Erfolge beschert haben, sind sie für mich wichtiger als Taschenbücher und ich lese mittlerweile auch gerne mit diesen handlichen kleinen Geräten. Natürlich sind Papierbücher das, womit ich groß geworden bin. Durch sie bin ich an das Geschichten erzählen herangeführt worden. Also werden sie immer einen hohen emotionalen Wert für mich haben. Aber für mich gibt es auch keine Notwendigkeit, sich für das eine oder andere zu entscheiden …
H: Wie siehst du das Medium SL im Vergleich zur realen/normalen Welt? Was hältst du von den Kulissen in SL bei deiner Lesung?
MM: Tatsächlich hatte ich erst eine Lesung in der sogenannten normalen Welt. Die war großartig, aber ich hatte auch Glück, weil ich als Gewinner des „Indie-Autor-Preises“ dazu eingeladen wurde und in eine sehr gut organisierte und reichlich besuchte Veranstaltung in Leipzig integriert wurde. Das ist für Lesungen sicher nicht selbstverständlich, wenn man kein Autor mit dem ganz großen Namen ist. So sind die Lesungen im Second Life eine perfekte Möglichkeit, auch viele Leute quer über Deutschland verteilt zu erreichen und zu unterhalten. Natürlich ist ein Live-Publikum noch etwas im wahrsten Sinne des Wortes lebendiger, aber ich war von Anfang an überrascht, wie gut man die Resonanz der virtuellen Zuhörer im Second Life mitbekommt. Und auch optisch ist es jedes Mal ein Leckerbissen, an kuriosen Orten mit vielen kreativ gestalteten Avataren vor der Nase zu lesen. Ich würde auch hier sagen: Ich muss und will mich nicht für das eine oder andere entscheiden.
H: Was liest du auf den Ebook-Event? Bist du vor der Lesung aufgeregt, hast du gar Lampenfieber?
MM: Aufgeregt bin ich immer ein wenig, aber da ich in meiner vertrauten Atmosphäre am Computer sitze und sowieso immer alle sehr nett sind, hält es sich in Grenzen. Lesen werde ich diesmal aus meiner eBook-Serie „Im falschen Film“. Daraus habe ich bereits einmal im Second Life gelesen, deswegen wird es diesmal eine andere Stelle sein. Und wer weiß: Vielleicht sogar aus der neuen Staffel, die bisher noch nicht erschienen ist …