Heute erst kurz etwas in eigener Sache vorweg: Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich bisher spontan von mir haben interviewen lassen. Es waren immer sehr angenehme, interessante und erhellende Gespräche. Und das trotz (oder wegen) des heran nahenden Großereignisses bei dem bestimmt der eine oder andere schon Lampenfieber bekommt.
Auch mir passiert das, was bestimmt schon mal dem einen oder anderen passiert ist: RL funkt dazwischen. Aber ich kann mich glücklich schätzen, das viele von euch schon einiges mehr an Erfahrung mit Interviews haben. So wie zum Beispiel auch Michael Iwoleit, dessen Interview ich gleich bringen werde. Ich verändere also etwas die Reihenfolge der Interviews, aber keine Angst es wird kein Interview deswegen verlohren gehen. Er hatte noch etwas mit seinem Musik-Equipment zu kämpfen, hatte aber trotzdem ein offenes Ohr für den Frischling an der Blogtastatur und so hat er mir die FDL-Fragen dann offline per Email beantwortet. Ich denke das ist absolut legitim, da es hier nicht darum geht Enthüllungsjournalismus zu betreiben, sondern einfach Lust auf das FDL und die vielen tollen und erlebenswerten Programmpunkte zu machen.
Wer im Stress ist und/oder lieber in Ruhe über die 3 Standard FDL Fragen nachdenken möchte, kein Problem: eine Email an interviews at hydorgol dot de genügt. Aber natürlich stehe ich auch gerne für Interviews direkt in SL oder auch Metropolis live betreit. Einige Interviews habe ich schon, aber noch sind Tage bis zum Tag NULL des FDL Countdowns frei.
Aber nun geht es endlich los:
Ich traf Michael Iwoleit in seinem World Culture Hub im Kreativdorf, und hier seine Antworten auf die Fragen, die – ich hoffe (fast) alle im Zusammenhang mit dem FDL – bewegen:
> 1. Was ist dir besonders wichtig am/beim FDL als Teilnehmer?
Es ist mir eine Ehre und eine große Freude, Teil eines sehr abwechslungsreichen
und vielfältigen Programms zu sein, das dem Second-Life-Publikum an mehreren
Tagen geballt präsentiert wird. Ich bin mir sicher, daß das Festival der Liebe auch
in diesem Jahr wieder seine magischen Momente haben wird, wenn sich die
Faszination und Möglichkeiten virtueller Welten auf ideale Weise realisieren. Momente,
die mir vom letzten Jahr in bleibender Erinnerung geblieben sind, waren der Auftritt
von Jana Kyomoon im SL-Planetarium sowie das Konzert von Songschreiberin und
Sängerin Sarah-Marie Philipps.
> 2. Was zeigst du uns als Teilnehmer?
Literatur, genauer gesagt Science Fiction, wird wieder der Schwerpunkt meiner
Beiträge sein. Ich bin diesmal mit drei halbstündigen Lesungen dabei, eine in
Second Life, sowie zwei im Metropolis-Grid, eine auf Deutsch und eine auf Englisch
(ich schreibe gelegentlich auf Englisch, und es ist nicht das erste Mal, daß ich im
Metaversum Englisch lese). Ich hoffe, daß ich bis zum FdL einiges neue Material
fertig haben werde. Als Elektronik-Musiker betrachte ich mich zwar noch als
Amateur, aber auch in dieser Eigenschaft bin ich wieder eingeladen. Am Freitag
den 18. werde ich im Stuttgarter SIm eine halbe Stunde live spielen.
> 3. Wie bist du zu dem virtuellen Welten gekommen und was reizt dich persönlich besonders daran?
Ich bin, wie einige andere, erstmals auf Einladung von Thorsten Küper aka
Kueperpunk Korhonen, der mich zu Lesungen eingeladen hat, mit Second Life
in Berührung gekommen. Intensiver erforsche ich das Metaversum seit etwa
einem Jahr, als ich mir einen stärkeren, von der Graphikleistung her besser für
SL geeigneten Rechner zugelegt habe. Neben einigen angenehmen persönlichen
Freundschaften, die sich in dieser Zeit mit Leuten aus aller Welt ergeben haben,
schätze ich an SL besonders die Möglichkeit, sich frei von den physikalischen
Beschränkungen der realen Welt zu kulturellen Aktivitäten zusammenzufinden.
Was die kreative und künstlerische Nutzung dieser Möglichkeiten angeht, stehen
wir, glaube ich, alle noch am Anfang.