An diesem Sonntag des dritten BB Lesungswochenende wurde man gekonnt in entfernte Welten entführt. Leider muss der heutige Bericht etwas knapper ausfallen, da RL seine gierigen Griffel nach meiner Schlafenszeit ausstreckt. Aber es hat sich gelohnt, es war wieder ein hervorragender Lesungsabend und von den Brennenden Buchstaben mit zwei Meistern ihres jeweiligen Faches besetzt.
Zuerst wurde man von Guido Seifert in Michael Iwoleits World Culture Hub ins London der nahen Zukunft entführt. Perfekt gelesen und souverän die Oberhand über die viele Anglizismen und Fachtermini beherrschend, die ich teilweise erst mal googlen müsste. Der Mann kann lesen! Und schreiben natürlich. Es erinnerte mich von Stimmungsbild etwas an Clockwork Orange. Man merkt: die Latte im Nova-SF Magazin hängt hoch.
Später am Abend entführte uns dann Martin Barkawitz ins Hamburg des Jahres 1892. Man merkt das Martin Barkawitz ein Autor aus dem Profilager ist. Sehr atmosphärisch und authentisch erweckte er das Hamburg und die Menschen aus der Vergangenheit zum Leben. Sex and Krime mit einem eleganten Charme der Ära des viktorianischen Zeitalters. Ein Schuss Jerry Cotton ließ sich hier auch nicht leugnen.
Zum besonderen Erleben trug aber auch die perfekt zum Anlass passenden Kulisse bei. Dank Barlok Barbosas phänomenaler Kulisse war man der Immersion näher wie sonst selten. Wie heißt es doch so schön: Übung macht den Meister – bei Schriftstellern und Baumeistern.
Dieser Lesungsabend brauch sich definitiv nicht vor dem gestrigen Abend zu verstecken. Und das Beste: das BB E-Book Event 2014 ist noch lange nicht vorbei. Da kommt noch einiges!