Rezi: Michael Marcus Thurner; Der Gottbettler | ein Leser – zwei Meinungen.

Ein Fantasy-Roman von einem der Perry Rhodan Stammautoren? Nun das hört sich interessant genug an, um mal einen Blick in das Buch zu werfen.

Es ist schon gefühlt ein paar Wochen her seitdem ich den Roman gelesen habe. Wer auf das Cover schaut und eine einfache spannende Fantasy-Geschichte zum Abschalten hofft, wird – vielleicht – enttäuscht werden.

An einem zu wenig an Qualität liegt es definitiv jedenfalls nicht. Das Buch ist spannend und unterhaltsam. Die Charaktere sind liebevoll und bis ins Detail ausformuliert, die Welt stimmig und facettenreich. Das einzige was man ankreiden kann, ist das – vielleicht doch etwas offensichtlich konstruierte – Ende.

Das Ende, vielleicht kommt deswegen keine rechte Wohlfühlstimmung auf. Den dieses Ende ist eher ein hellsichtiger Hinweis auf die graue, grausame Welt da draußen, als eine Flucht ins wohlige Land der Elben, Ritter und Zauberer. Äh sorry: und Elbinen, Ritterinnen und Hexinnen natürlich.

So tief konnte ein SF-Autor dann wohl doch nicht in die Niederungen der Fantasy absteigen. Ob fehlendes Einfühlungsvermögen in das Genre oder Rückgrad – das überlasse ich jedem selbst. Es wird wohl verschiedene Meinungen dazu geben. Bei mir ist es: ein Leser – zwei Meinungen.

 

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